Auf unserem 32 ha großen Hof, im havelländischen Luch, leben wir zusammen mit unseren zwei Töchtern ( unser großer Sohn ist bereits ausgezogen) , ca. 110 Ziegen, 8 Schweinen, vier Ponys, einem Esel, einem Hund und vielen Katzen. Die Ziegenmilch verarbeiten wir in unserer Käserei zu ca. 20 verschiedenen Rohmilchkäsesorten, die wir ausschließlich im Hofladen vermarkten. Die 32 ha werden nach den Richtlinien der Gäa bewirtschaftet.
Unsere Milchziegenherde besteht zur Zeit aus 113 Milchziegen von den 104 gemolken werden und 2 Zuchtböcken. Im Januar und Februar ist auch die Zeit, in der wir den meisten Kontakt mit den Tieren haben, weil wir von morgens bis spät abends im Stall sind, um die Geburten zu kontrollieren. Da sich die Ziegen das ganze Jahr frei bewegen können, sind sie gut auf die Geburt vorbereitet. Ein Eingreifen in den Geburtsvorgang ist daher nur selten erforderlich. Bis auf die Zuchtlämmer bleiben alle Zicklein bei ihren Müttern oder Tanten. Die Zuchtlämmer werden nach ca. 12 Stunden separiert und von uns aufgezogen.
Warum?
Die Zuchtlämmer sollen ca. 1 Jahr später von uns gemolken werden und daher ist es sehr wichtig, dass sie den Kontakt zu uns herstellen. Sie bekommen dann 4 mal am Tag Ziegenmilch aus sogenannten Lämmerbars zu trinken. Ab der 2. Lebenswoche wird ihnen Wasser und Heu angeboten, was sie aber noch nicht zu sich nehmen, sie müssen sich allerdings langsam an das Futter gewöhnen und es kennenlernen, da sie ab der 8. Woche keine Milch mehr erhalten sollen. In der 3. u. 4. Lebenswoche fangen sie dann schon recht gut an zu fressen und die Milch wird dann jede Woche etwas weniger, bis es nur noch Heu, Getreide und Wasser als Nahrung gibt.